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Adieu Kumpanen - Franz Josef Degenhardt
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Adieu Kumpanen Franz Josef Degenhardt

Adieu Kumpanen - Franz Josef Degenhardt
Ich werd'jetzt ziehn, Kumpanen, und kann mich erholen
Von diesem Land, vom Rhein gespalten bis nach Polen
Dem Land, von meinem roten Sangesbruder Biermann drüben
Mit einem Arsch verglichen - das wir trotzdem lieben
Auch wenn wir beide nicht von Maas bis Memel singen:
Aus diesem Land mit seinen hunderttausend Dingen
Den schönen Mädchеn, Wäldern, Bieren, vollеn Scheunen
Den Führungskräften, Sonntagsworten und den Todeszäunen
Aus diesem Land zieh' ich jetzt fort, kann mich verschnaufen
Kumpanen, darauf wollen wir jetzt einen saufen

Adieu, Kumpanen, ich zieh' in ein andres Land

Ich würg' schon lang an diesen brei'gen Sonntagssprüchen
Und diesen Führungskräfteschweiß kann ich nicht länger riechen
Mir schlägt das Brüllen jener Leue auf den Magen
Die - humbatätärä - sich auf die Schenkel schlagen
Der Klassenzimmermief, der rüberweht von Osten
Die Oberlehrerhymnen bringen mich zum Kotzen
Und wenn es knattert in der Nacht, sag' ich mir: "Schlafe!"
Ich seh' zwar Zäune, doch was springt und fällt sind keine Schafe
Daß jeder dahin, wo er leben will, kann laufen
Kumpanen, darauf wollen wir noch einen saufen

Adieu, Kumpanen, ich zieh' in ein andres Land
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