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Iphigenie auf Tauris (Vierter Aufzug, Zweiter Auftritt) - Johann Wolfgang von Goethe
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Iphigenie auf Tauris (Vierter Aufzug, Zweiter Auftritt) Johann Wolfgang von Goethe

Iphigenie auf Tauris (Vierter Aufzug, Zweiter Auftritt) - Johann Wolfgang von Goethe
Iphigenie. Arkas.

Arkas:
Beschleunige das Opfer, Priesterin!
Der König wartet, und es harrt das Volk.

Iphigenie:
Ich folgte meiner Pflicht und deinem Wink,
Wenn unvermutet nicht ein Hindernis
Sich zwischen mich und die Erfüllung stellte.

Arkas:
Was ist's, das den Befehl des Königs hindert?

Iphigenie:
Der Zufall, dessen wir nicht Meister sind.

Arkas:
So sage mir's, daß ich's ihm schnell vermelde:
Denn er beschloß bei sich der beiden Tod.

Iphigenie:
Die Götter haben ihn noch nicht beschlossen.
Der ältste dieser Männer trägt die Schuld
Des nahverwandten Bluts, das er vergoß.
Die Furien verfolgen seinen Pfad,
Ja, in dem innern Tempel faßte selbst
Das Übel ihn, und seine Gegenwart
Entheiligte die reine Stätte. Nun
Eil ich mit meinen Jungfraun, an dem Meere
Der Göttin Bild mit frischer Welle netzend,
Geheimnisvolle Weihe zu begehn.
Es störe niemand unsern stillen Zug!
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