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Antigone und Oedip - Franz Schubert
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Antigone und Oedip Franz Schubert

Antigone und Oedip - Franz Schubert
Ihr hohen Himmlischen erhöret
Der Tochter herzentströmtes Flehen:
Laßt einen kühlen Hauch des Trostes
In Oedips große Seele wehn

Genüget, euren Zorn zu sühnen
Dieß junge Leben - nehmt es hin;
Und euer Rachestrahl vernichte
Die tief betrübte Dulderin

Demüthig falte ich die Hände -
Das Firmament bleibt glatt und rein
Und stille ist's, nur laue Lüfte
Durchschauern noch den alten Hain

Was seufzt und stöhnt der bleiche Vater?
Ich ahn's - ein furchtbares Gesicht
Verscheucht von ihm den leichten Schlummer;
Er springt vom Rasen auf - er spricht:

Ich träume einen schweren Traum
Schwang nicht den Zepter diese Rechte?
Doch Hoheit lös'ten starke Mächte
Dir auf, o Greis, in nicht'gen Schaum

Trank ich in schönen Tagen nicht
In meiner großen Väter Halle
Beym Heldensang und Hörnerschalle
O Helios, dein golden Licht
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