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Der Drachen - Hannes Wader
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Der Drachen Hannes Wader

Der Drachen - Hannes Wader
Ich nehme den Weg durch die Wiesen, die Felder
Der Wind der weht, riecht nach Herbst und die Wälder
An den Berghängen oben färben sich schon
Auf der Weide lässt ein Vater mit seinem Sohn

Einen fabrikneuen Drachen steigen
Wie schade, wenn der sich gleich in den Zweigеn
Der Eiche da drüben am Waldrand vеrfängt
Und dann bis zum Frühjahr in der Baumkrone hängt

Ich muss dabei an meinen ersten Drachen denken
Ich war noch nicht groß genug um ihn zu lenken
Er war selbstgemacht, nicht wie heute, wo man
Drachen längst überall kaufen kann

Es hatte der Drachen den mein Vater mir baute
Die Form, na ich sage mal, einer Raute
Zwei Tapetenleisten zurechtgesägt
Eine kurz, eine lang, über Kreuz gelegt

Die vier Ecken mit kräftigem Zwirn umwunden
Das Ganze fest miteinander verbunden
Ein paar Bogen mit Mehlkleister, so circa vier
Aneinandergeklebt Butterbrotspapier

Dann zuschneiden, Kanten die überkragen
Mit Leim bestreichen, um den Zwirnrahmen schlagen
Rote Farbe für das lachende Drachengesicht
Jetzt nur noch der lange Schwanz für's Gleichgewicht
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