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Wilhelm Tell - Kapitel 4 - Friedrich Schiller
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Wilhelm Tell - Kapitel 4 Friedrich Schiller

Wilhelm Tell - Kapitel 4 - Friedrich Schiller
                                             Dritte Szene
Öffentlicher Platz bei Altdorf. Auf einer Anhöhe im Hintergrund sieht man eine Feste bauen, welche schon so weit gediehen, dass sich die Form des Ganzen darstellt. Die hintere Seite ist fertig, an der vordern wird eben gebaut, das Gerüste steht noch, an welchem die Werkleute auf und niedersteigen, auf dem höchsten Dach hängt der Scheiferdecker – Alles ist in Bewegung und in Arbeit.

    Fronvogt. Meister Steinmetz. Gesellen und Handlanger.

Fronvogt mit dem Stabe, treibt die Arbeiter:
Nicht lange gefeiert, frisch! Die Mauersteine
Herbei, den Kalk, den Mörtel zugefahren!
Wenn der Herr Landvogt kommt, dass er das Werk
Gewachsen sieht – Das schlendert wie die Schnecken.

               Zu zwei Handlangern, welche tragen:

Heisst das geladen? Gleich das Doppelte!
Wie die Tagdiebe ihre Pflicht bestehlen!

Erster Gesell:
Das ist doch hart, dass wir die Steine selbst
Zu unserm Twing und Kerker sollen fahren!

Fronvogt:
Was murret ihr? Das ist ein schlechtes Volk,
Zu nichts anstellig als das Vieh zu melken,
Und faul herumzuschlendern auf den Bergen.

Alter Mann ruht aus:
Ich kann nicht mehr.
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