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Johann Philipp Möller - Julia Engelmann
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Johann Philipp Möller Julia Engelmann

Johann Philipp Möller - Julia Engelmann
"Es ist siebzehnsechsundachzig,
meine Liebe ist wack,
das macht nichts, ich geh reisen."
"Allein?"
"Na klar, um frei zu sein!"
"Na fein! Herein, willkommen in Verein!"

Liebe Frau von Stein,
falls Sie sich fragen, was ich habe:
Ich ertrag's nicht weiter,
Carl und seinen Adel zu beraten.
Ich rokokokokkotz,
wenn ich den Kragen weiter trage!
Wenn dieses Hoftheater weitergeht,
Geh ich in Karlsbad baden!

Ich kann den Ruhm und Rummel nicht mehr ab,
ich werd bald wahnsinnig!
Und, Lotte, wenn ich ehrlich bin,
ich bin nicht gerne adelig.
Mir scheint, ich muss, wie Faulkner sagen wird,
jetzt meine Darlings killen.
Dritter Neunter, drei Uhr nachts:
Ich fahre nach Italien!

Ins Land, wo die Zitronen blühen,
wo Lorbeer und Mimosen glühen,
zu Fresken, Marmor, Dom, Ruinen,
um mich wieder wohlzufühlen!
Am Hof bei dem Herzog
zog mir mein Herz so.
Ich bin jetzt siebenunddreißig,
es ist Zeit für mich, nach Rom zu ziehen!
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