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Reiter wieder an der schwarzen Mauer - Hannes Wader
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Reiter wieder an der schwarzen Mauer Hannes Wader

Reiter wieder an der schwarzen Mauer - Hannes Wader
Reiter wieder an der schwarzen Mauer
Reiter wieder an der schwarzen Mauer
Vor der Kokerei im Pfefferminz
Diesmal sind es sieben junge Mädchen
Auf Patrouillenritt zum Märchenprinz
Hören sie im Bauch schon die Trompeten? Eine, die sich in die Bügel stellt
Helle Rufe. Und dann stürmt das Fähnlein galoppierend in das Roggenfeld
Schüsse fallen nicht. Es wehen Tücher
Überm gelben Roggen. An Schacht Zwei
In der stillgelegten Zeche traben sieben junge Mädchen rasch vorbei

Dreizehn waren sie und waren Ulanen
An der schwarzen Mauer, Halt davor
Und dann schmetterte eine Trompete
Zur Attacke auf das Zechentor
Und dahinter standen hundert Kumpel
Ohne Waffen, ihre Frauen mit;
Sangen lauter, um sich Mut zu machen
Wie das Fähnlein in den Roggen ritt
Säbelblitzen überm gelben Roggen
Doch Ulanen schlagen erstmal flach
Später fielen erst die scharfen Schüsse
Und zwei Kumpel waren tot danach

Ich sah dann auch an der schwarzen Mauer die drei Reiter, einer noch ein Kind
Einarmig der erste, und dem letzten
Flatterte der Kopfverband im Wind
Nein, man hörte kein Trompetenschmettern beim Galopp hinein ins Roggenfeld
Zwei Granaten feuerte der Panzer
Gut getarnt ans Zechentor gestellt. Erdfontänen überm gelben Roggen
Und der gräßlich helle Pferdeschrei
Einer aber galoppierte weiter
Ohne Kopf und kam noch bis Schacht Zwei
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