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Zwischen zwei Straßenbahnen - Franz Josef Degenhardt
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Zwischen zwei Straßenbahnen Franz Josef Degenhardt

Zwischen zwei Straßenbahnen - Franz Josef Degenhardt
Sie trafen sich zwischen zwei Straßenbahnen
Linie elf und Linie zehn
Es regnete in Neonfarben
Der Schaffner sang, sie blieben steh'n

Und küssten sich und sagten ihre Namen
Die waren kurz wie Warenzeichen
Ein roter Schal verglomm im Nebel
Der Schaffner sang und stellt Weichen

Sie waren jung und verstanden das Meiste
Und mieteten zwei Zimmer mit Bad
Einer Veranda aus buntem Glas
Und einer Garage in der Stadt

Und wollten ein Kind, doch es wurde ein Auto
Mit Radio und Schiebedach
Das verbrauchte sein ganzes Gehalt als
Angestellter einer Versich'rungsanstalt

Und da ging sie zu ihrem früheren Chef
Einem reichen Mann mit guten Manieren
Kreislaufgestört, ein Sportwagenfan
Diesen Herrn tat sie verführen

Und bekamen noch ein Auto für sie
Mit Radio und Schiebedach
Das verbrauchte ihr ganzes Gehalt
Für dreißig Nächte im voraus bezahlt
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