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Es gibt Tage, da wünscht’ ich, ich wär’ mein Hund - Reinhard Mey
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Es gibt Tage, da wünscht’ ich, ich wär’ mein Hund Reinhard Mey

Es gibt Tage, da wünscht’ ich, ich wär’ mein Hund - Reinhard Mey
Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund
Ich läg' faul auf meinem Kissen und säh' mir mitleidig zu
Wie mich wilde Hektik packt zur Morgenstund'
Und verdrossen von dem Schauspiel, legt' ich mich zurück zur Ruh'
Denn ich hätte zwei Int'ressen
Erstens Schlafen, zweitens Fressen
Und was sonst schöngeistige Dinge angeht
Wäre ausschließlich Verdauung
Der Kern meiner Weltanschauung
Und der Knochen, um den diese Welt sich dreht
Wär' allein meiner Meditationen Grund
Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund

Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund
Und ich hätte seine keilförmige Nase, dann erschien'
Mir die Umwelt vor ganz neuem Hintergrund
Und ich ordnete sie ein in ganz andre Kategorien:
Die, die aufrecht geh'n, die kriechen
Die, die wohl, die übel riechen
Und den Typen, die mir stinken, könnt' ich dann
Hose oder Rock zerreißen
Und sie in den Hintern beißen
Was ich heut' nur in extremen Fällen kann
Denn ich kenn' meinen zahnärztlichen Befund
Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund
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