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Wallenstein - Kapitel 1 - Friedrich Schiller
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Wallenstein - Kapitel 1 Friedrich Schiller

Wallenstein - Kapitel 1 - Friedrich Schiller
                                             Erster Auftritt

Marketenderzelte, davor eine Kram- und Trödelbude. Soldaten von allen Farben und Feldzeichen drängen sich durcheinander, alle Tische sind besetzt. Kroaten und Ulanen an einem Kohlfeuer kochen, Marketenderin schenkt Wein, Soldatenjungen würfeln auf einer Trommel, im Zelt wird gesungen.

Ein Bauer und sein Sohn.

Bauerknabe. Vater, es wird nicht gut ablaufen,
Bleiben wir von dem Soldatenhaufen.
Sind Euch gar trotzige Kameraden;
Wenn sie uns nur nichts am Leibe schaden.

Bauer.
Ei was! Sie werden uns ja nicht fressen,
Treiben sie's auch ein wenig vermessen.
Siehst du? sind neue Völker herein,
Kommen frisch von der Saal' und dem Main,
Bringen Beut' mit, die rarsten Sachen!
Unser ist's, wenn wir's nur listig machen.
Ein Hauptmann, den ein andrer erstach,
Ließ mir ein paar glückliche Würfel nach.
Die will ich heut einmal probieren,
Ob sie die alte Kraft noch führen.
Mußt dich nur recht erbärmlich stellen,
Sind dir gar lockere, leichte Gesellen.
Lassen sich gerne schöntun und loben,
So wie gewonnen, so ist's zerstoben.
Nehmen sie uns das Unsre in Scheffeln,
Müssen wir's wiederbekommen in Löffeln;
Schlagen sie grob mit dem Schwerte drein,
So sind wir pfiffig und treiben's fein.
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