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Frühlingsgruß - Versengold
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Frühlingsgruß Versengold

Frühlingsgruß - Versengold
[Strophe 1]
An einem schönen Frühlingstag
Ein Frühlingsgruß – ein Blümelein
Am Wegesrand im Sterben lag

Das arme Ding ward abgerissen
Dem Sein – verdammt – dem Tod allein
Zum Fraße vor- und hingeschmissen

[Strophe 2]
Als ich mich hinunter beugte
Jenes Elend zu beäugen
Das vom rohen Walten zeugte
Ohne Reue zu bezeugen
Entfloh dem Halse mir ein Wort
– Mord!

Denn diese Blume so verletzlich
Ward entsetzlich vorsätzlich gepflückt
Am Wegesrand, so schätz' ich
Im Sinnesrausch dem Sinn entrückt
Hat jemand sich nach ihr gebückt
Und sie verträumt, erregt, errötet
Im Frühlingstaumel, hoch entzückt
Erspäht, ergriffen und getötet
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